Frühkartoffeln vorkeimen und pflanzen

Frühkartoffeln vorkeimen und pflanzen

Ende März ist die ideale Zeit gekommen, um Frühkartoffeln vorkeimen zu lassen. Dazu legst du die Kartoffeln in eine Obstkiste, die du mit Pflanzerde füllst. Dabei solltest du darauf achten, dass die Seite mit den meisten Augen nach oben zeigt.

Danach stellst du die Kiste an einen hellen und trockenen Platz, an dem die Temperaturen möglichst zwischen 10 und 15 °C liegen. Du solltest nun so lange warten, bis sich pro Kartoffel mehrere Triebe von rund 10 cm Länge entwickelt haben. Dies wird nach etwa 4 bis 6 Wochen der Fall sein. Manche Kartoffeln werden allerdings nicht austreiben. Diese solltest du aussortieren, da sie auch später im Boden wahrscheinlich keine Keime entwickeln werden.

Vorteile des Vorkeimens

Zwar ist das Vortreiben nicht unbedingt erforderlich, doch auf jeden Fall empfehlenswert, denn es bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Erstens wird sich der Ernteertrag um bis zu 20 % steigern. Zweitens wird die Ernte zwei bis drei Wochen eher erfolgen können, da das Vorkeimen einen Entwicklungsvorsprung mit sich bringt. Drittens sind vorgekeimte Frühkartoffeln weniger krankheitsanfällig, weil ihre Schale schneller fest wird. Dadurch haben Würmer oder Pilze es schwerer, in die Knollen einzudringen.

Standort – Pflanzung – Pflege

Nachdem die Frühkartoffeln vorgekeimt sind, kannst du sie bei Temperaturen von mindestens 5 °C ins Freiland pflanzen. Dazu werden zunächst 10 cm tiefe Furchen mit einem Abstand von 70 cm angelegt. Dort hinein legst du die Kartoffeln mit den Trieben nach oben in Abständen von etwa 30 cm. Temperaturen von 15 bis 20 °C sind für das Wachstum der Kartoffeln ideal. Oberhalb von 30 °C bilden sich vielfach keine Knollen. Droht hingegen Frost, wird ausgetriebenes Grün mit Stroh oder Vlies abgedeckt.

Was die Düngung betrifft, solltest du idealerweise schon im vergangenen Herbst Stallmist in die Erde eingebracht haben. Im Frühjahr kommt guter Kompost hinzu. Sobald die ersten Blätter zu sehen sind, beginnst du mit dem Anhäufeln der Erde. Dies wird etwa alle zwei Wochen wiederholt – solange, bis der Hügel rund 30 cm hoch ist oder bis die Blüte einsetzt. Bedenke bei der Wahl des Standortes auch, dass Kartoffeln lockeren Boden bevorzugen – sandige und humusreiche Erde ist ebenfalls von Vorteil.

Wann werden Kartoffeln geerntet?

Bereits wenn im zeitigen Juni die Blüte der Kartoffelpflanze beginnt, kannst du die ersten Frühkartoffeln ernten. Da ihre Lagerung schwierig ist, solltest du sie vorzugsweise nur bei Bedarf ausgraben. Um unbeschädigte Kartoffeln zu ernten, verwendest du besser eine Grabegabel und keinen Spaten.

Kartoffel-Schädlinge

Die größte Gefahr für die Kartoffeln ist ein Befall mit der Kraut- und Knollenfäule. Insbesondere bei feucht-warmer Witterung ist das Infektionsrisiko für die Pflanze hoch. Bei dieser Krankheit bilden sich braune Flecken auf den Blättern und breiten sich aus, was schlimmstenfalls bis hin zum Absterben der gesamten Staude führen kann. Auch die Knolle ist von der Fäule betroffen – hier bilden sich graue Flecken, die etwas eingesunken sind. Weiters können diverse Arten von Blattläusen die Pflanzen schädigen.

Weitere Infos zu Frühkartoffeln:

  • Saatkartoffeln dunkel lagern
  • bei Trockenheit: ausreichendes Gießen
  • Fruchtfolge – nach Kartoffeln: Kohlrabi, Bohnen oder Salat

Bildquellen

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