Apfelbaum pflanzen und pflegen

Wer einen Apfelbaum in seinen Garten pflanzen möchte, sollte zunächst bedenken, dass der Malus – so sein lateinischer Name – viel Licht benötigt, damit die Äpfel gut gedeihen und viele Vitamine bilden können. Ausreichend Platz sollte natürlich auch vorhanden sein, allerdings gibt es verschiedene Tricks und auch bestimmte kleinwüchsige Sorten, die den Apfelbaum auch für kleine Gärten in greifbare Nähe rücken.

Um ausreichend Sonnenschein einzufangen wird unser Apfelbaum in Süd- oder Südostlage gepflanzt, sofern es überhaupt größere Bäume oder Häuser in der Nähe gibt, die sonst im Licht stehen. Außerdem sollte der Baum nicht zu tief stehen, das heißt nicht in eine Senke gepflanzt werden, wo sich bei stärkeren Niederschlägen Wasser sammeln könnte. Apfelbäume vertragen nämlich keine übermäßige Nässe. Solltet ihr einen schweren Boden haben, der viel Wasser hält und schnell vernässt oder zu Staunässe neigt, sollte zumindest um den Apfelbaum herum für eine ausreichende Drainage gesorgt werden. Ihr könnt das Pflanzloch großzügig ausheben und die Erde mit Pflanzenresten, grobem Kompost und Kies vermengen, bevor ihr den Baum einpflanzt. – Das sollte mittelfristig eine ausreichende Drainage sicherstellen.

Für kleine Gärten sind Säulen- und Zwergformen des Apfelbaums gut geeignet. Es gibt auch Busch-Apfelsorten und Spindel-Züchtungen wachsen ebenfalls sehr kompakt und erlauben den Apfelanbau auch in kleineren Gärten. Ebenfalls hilfreich ist der regelmäßige und vor allem richtige Obstbaum-Schnitt. Durch den richtigen Rückschnitt kann man auch bei „normalen“ Apfelbaumsorten dafür sorgen, dass die Größe nicht Überhand nimmt und die Krone euch am Ende das ganze Licht im Garten nimmt.

Das Pflanzloch für den Apfelbaum sollte ungefähr doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Dadurch ist außen herum genügend Platz für lockeres Substrat, das ein gutes Wurzelwachstum begünstigt. Wurzelnackte Apfelbäume werden im Herbst gepflanzt, damit sie im Oktober und November noch etwas Zeit haben, Wurzeln zu schlagen. Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, nur sollte es nicht zu heiß sein, weil in dieser Zeit über die Blätter relativ viel Wasser verdampft und die Pflanze ohne gutes Wurzelsystem schnell Schaden nehmen kann. Im Zweifel kann das Bäumchen mit Schattierungsnetzen vor der direkten Mittagssonne geschützt werden, um es zu entlasten.

Als Stütze für den Baum empfiehlt sich ein Pfosten, der in Stammnähe eingeschlagen wird – und zwar tiefer als das ausgehobene Loch, damit die Stütze stabiler steht als der Baum selbst. An diese Stütze kann der Baum für eine Wachstumsperiode angebunden werden, damit der Wind die jungen Wurzeln nicht ausreißen kann.

Wenn der Baum eine Veredelungsstelle aufweist, sollte diese mindestens 10 Zentimeter über dem Boden liegen. Man kann beim füllen des Pflanzlochs in Etagen vorgehen, die einzeln vorsichtig festgetreten und gewässert werden. Zwischendurch auch immer sachte am Stamm rütteln, dadurch kann sich das Substrat gleichmäßig um die Wurzeln verteilen und der Ballen hat mehr Halt im Untergrund.