Winterschnitt für Obstbäume

Winterschnitt für Obstbäume

Ein Winterschnitt für Obstbäume hilft, die Qualität der Früchte zu verbessern, die Baumform und -höhe zu optimieren und den Baum zu verjüngen. Früher war ein Schnitt von Obstbäumen nicht üblich und auch in der freien Natur gedeihen sie unbeschnitten, aber wer den Ernteertrag seiner Obstbäume erhöhen und die Pflanzen gesund und wuchsfreudig erhalten möchte, sollte den Winterschnitt definitiv nicht auslassen.

Obstbäume zurückschneiden fördert die Saftströme, vermehrt die Blütenanzahl und erhöht den Ernteertrag. Den Rückschnitt solltet ihr am besten im Frühjahr erledigen. Der jährliche Winterschnitt verleiht eurem Baum eine hohe Fruchtqualität, Vitalität und trägt zur Gesunderhaltung der Bäume.

Winterschnitt bei ObstbäumenAlle Obstbäume und Beeren-Sträucher, außer dem Pfirsich- und Süßkirschenbaum, sollten im Zeitraum zwischen November und April geschnitten werden. Ein zu spätes Obstbäume Schneiden kann ein richtiges Austreiben des Baums verhindern und zu einem geringen Ernteertrag führen. Trotzdem ist es wichtig, das Obstbäume Schneiden nicht bei frostigen Temperaturen durchzuführen, um ein verschlimmern der offenen Wunden und Schäden an den Bäumen zu verhindern. Je nach Winterlage bietet sich daher vor Allem der Februar als optimaler Zeitpunkt an, um einen Baum zu schneiden. Pfirsichbäume werden im April oder Mai geschnitten und Süßkirschenbäume nach ihrer Ernte im Sommer.

Der richtige Winterschnitt

Voraussetzung für zum Obstbäume Schneiden, sind gut gepflegte und scharfe Schnittwerkzeuge, wie Baumscheren oder Kappsägen, dies spart es sehr viel Mühe und Arbeit. Bei Schnittflächen die größer als 3 bis 4 cm sind, sollten die Schnittstellen mit Wundverschluss Paste behandelt werden.

Obstbaum Schnitt für Ernteertrag

Im Februar sollten Totholz, quer wachsende Äste und Äste, die schon viele Jahre Früchte tragen, von Obstbäumen und anderen Gehölzen entfernt werden. Äste die quer wachsen, können andere Äste beschädigen und Früchte von jungen Hölzern haben eine bessere Qualität. Das Obst zurückschneiden fördert den Wachstum des Baumes an.

Rückschnitt

Der Februar und der März sind auch die idealen Monate zum Obst zurückschneiden. Vor allem bei jungen Bäumen empfiehlt es sich, das Grundgerüst des Baumes zu formen. Optimal ist es, einen Mitteltrieb sowie zwei bis vier Leitäste stehenzulassen. Wenn der Baum Hauptäste hat, die einen Neigungswinkel von 45 Grad haben, solltet ihr diese stehenlassen. Wenn das nicht der Fall ist, könnt ihr das zum Beispiel mit einem Holzstück, zum Spreizen, oder mit einer Schnur, zum herunterbinden, fördern. Überzählige und zu steile Äste und Triebe müssen an der Basis weggeschnitten werden. Hauptäste müssen auf den Knospen / Augen auf ein Drittel zurückgeschnitten werden. Der Mitteltrieb sollte nicht höher als ungefähr 20 Zentimeter über den Leitästen wachsen.

Der Erziehungsschnitt

Um bei jungen Bäumen für einen optimalen Kronenaufbau zu sorgen, solltet ihr ihn mit einem Aufbauschnitt unterstützen. Bei Halb- und Hochstämmen ist die Rundkrone die richtige Form und diese wird auch generell am häufigsten angestrebt. Auch aus Platzsparenden Gründen ist die Form sehr beliebt. Bei der Rundkrone ist zu beachten, die Position der Leitäste jährlich zu kontrollieren, Wurzelausschläge abzureißen oder auszuschneiden, Wasserschosse und Konkurrenztriebe zu entfernen, den Mitteltrieb ein wenig zu kürzen und die Leitäste in der Länge zu schneiden. Falls die Leitäste nicht in einer richtigen Position sind, müsst ihr das korrigieren. Falls Schnur und Pfahl in das Holz einschneiden oder den Ast nicht mehr richtig halten, solltet ihr eine neue Vorrichtung anbringen. Eventuell müsst ihr auch weitere, neue Formierungsarbeiten vornehmen.

Wenn ihr die Wurzelausschläge in jungem Alter entfernt, besteht die Möglichkeit, dass diese sich nicht erneut entwickeln. Wasserschosse und Konkurrenztriebe sind an der senkrechten Triebstellung erkennbar. Auch ist zu beachten, dass kurze Seitenäste der Leitäste nicht schnitten werden dürfen und der Schnitt immer oberhalb eines Auges erfolgen sollte, so bleibt die Krone locker und die Äste wachsen nicht kroneneinwärts. Ein korrekter Schnitt bringt möglichst viel Licht in das Bauminnere. Wenn die Leitäste nicht mehr unter der Last der Früchte verbiegen, sind sie kräftigt genug und der Erziehungsschnitt kann eingestellt werden.

Der Höhenschnitt

Ihr könnt euch die Pflege und Ernte der Obstbäume erleichtern, indem ihr einen Schnitt zur Höhenbegrenzung vornehmt. In der Regel können schon im sechsten Standjahr Leitäste und Mitteltrieb auf die gewünschte Höhe gebracht werden.

Der Verjüngungsschnitt

Wenn ein Baum allmählich alt wird, die Größe der Früchte abnimmt oder der Triebzuwachs deutlich nachlässt, solltet ihr einen Verjüngungsschnitt vornehmen. Die Leitäste der Obstbäume sollten ca. um ein Drittel ihrer Länge verkürzt werden und Konkurrenztriebe ganz herausgeschnitten werden. Bei Kernobst könnt ihr den Schnitt an jeder beliebigen Stelle vornehmen. Es ist wichtig in den darauffolgenden Jahren darauf zu achten, Konkurrenztriebe und Wasserschosse wegzuschneiden.

Fehler beim Obstbaumschnitt

Wie schon oben erwähnt, sollten Obstbäume nicht bei Frosttemperaturen unter 5° geschnitten werden. Außerdem solltet ihr Schnippeln vermeiden und dafür richtig Schneiden. Das heißt, ihr solltet es vermeiden, viele Zweige zu stutzen und stattdessen ganze Astpartien herausnehmen, damit der Baum möglichst wenig Wundstellen hat.

Bildquellen

  • winterschnitt-obstbaeume: Patty M. @ flickr.com, CC BY-NC 2.0