Rosen

Rosen: Die Königin unter den Blumen

Die meisten Menschen lieben Rosen. Deshalb wird die Rose auch häufig als die Königin der Blumen bezeichnet. Je nach Auffassung der Botaniker gibt es zwischen 100 und 250 Rosenarten und darunter unzählige Rosensorten. Optisch können sich Rosen sehr voneinander unterscheiden, dennoch sind sie sich von ihren Ansprüchen her sehr ähnlich, wenn es darum geht, Rosen richtig zu pflanzen, Rosen zu pflegen, sie zu düngen und zu schneiden. Die richtige Rosenpflege ist nämlich eine Kunst.

Rosen - Blue Magenta

Deshalb gibt es auch unzählige Bücher und andere Anleitungen, die sich mit der Thematik Rosen pflanzen/schneiden/düngen beschäftigen. Seit Tausenden von Jahren bereiten wunderschöne Rosengärten den Menschen Freude. Das ist geschichtlich belegt. Es wird vermutet, dass der Ursprung der Rosengärten in Persien liegt. dort wurden damals beispielsweise die Rosensorten Rosa damascena und Rosa gallica gezüchtet. Beide Sorten dufteten stark und hatten bereits gefüllte Blüten. In der Zeit von 2737–2697 v. Chr. herrschte Shennong im alten China und übernahm von den Persern die Liebe für Rosengärten. Er legte damals in China die ersten Rosengärten an und beschäftigte sich damit, wie man Rosen pflanzen, Rosen pflegen, Rosen düngen und Rosen schneiden sollte, damit sie gut gedeihen können. Ramses II begann in Ägypten damit, Rosengärten anzulegen.

Sehr schnell eroberten die schönen Blumen dann den gesamten Erdball als Kulturpflanzen. Es gab Rosengärten in Babylonien und Thrakien. Auch im alten Griechenland wurden Rosen sehr geliebt und von den griechischen Dichtern beschrieben. So findet man in der Dichtung Homers etwas darüber, dass Aphrodite Hektors Leiche mit Rosenöl salbte. Im alten Griechenland wurde die Rose auch erstmalig als die Königin der Blumen bezeichnet, und zwar von Sappho, einer griechischen Dichterin, die in der Zeit von 630 – 612 v. Chr. gelebt hat.

Die alten Römer zogen Rosen bereits in extra dafür errichteten Glashäusern. In Europa nutzten die Germanen und die Kelten in erster Linie die Hagebutten der heimischen Wildrosen. Als Heilpflanze wurde die Rose hier erst im Mittelalter durch die Klostergärten kultiviert. Es dauerte dann noch eine ganze Weile, bis auch in Mitteleuropa die Rose zur Königin der Blumen wurde, nämlich bis in die Zeit des Barock und Rokoko. Seitdem ist sie auch hierzulande in allen Gärten zu finden und Anleitungen zum Rosen pflanzen/schneiden/düngen gehören seitdem auch zur mitteleuropäischen Literatur für alle Gartenliebhaber.

Rosen richtig pflanzen

Obwohl Rosen sich optisch so sehr unterscheiden können, haben sie doch alle etwas gemeinsam, nämlich das Bedürfnis nach möglichst viel Licht und Sonne. Die meisten Rosensorten brauchen einen sonnigen Standort, was beim Rosen pflanzen unbedingt beachtet werden muss. Es gibt nur sehr wenige Sorten, sich sich auch noch im Halbschatten gut entwickeln können. An schattigen Standorten fühlt sich keine Rosensorte wohl und wird dort den Gartenbesitzern keine Freude machen.

Der beste Zeitpunkt, um neue Rosen anzupflanzen, ist der Herbst. Selbst wurzelnackte Pflanzen wachsen um diese Zeit noch gut an und können sich bis zum nächsten Frühling gut entwickeln. Wurzelnackte Rosenpflanzen sollten vor dem Pflanzen zwischen acht und 24 Stunden in einem Wasserbad stehen, damit ich die Wurzeln gut vollsaugen können. Auch Containerpflanzen sollten vor dem Einsetzen in die Erde gut gewässert werden. So wachsen die Rosen besser an. Je nach Sorte ist es wichtig, sich vor dem Einpflanzen genau zu überlegen, wie hoch die Rosen werden oder ob sie etwas zum Festhalten brauchen wie beispielsweise Kletterrosen. Vor dem Einpflanzen sollten bei wurzelnackten Rosenpflanzen die abgestorbenen Wurzelteile weg geschnitten werden, bei Containerrosen natürlich nicht. Die Triebe werde so beschnitten, dass noch 5 Knospen übrig bleiben. Die Rosen sollten dann so tief eingepflanzt werden, dass die Veredelungsstelle ungefähr 5 cm unter der Erde liegt. Das Pflanzloch sollte einen Durchmesser von ca. 40 cm haben. Nach dem Einpflanzen müssen die Rosen gut angegossen werden. Danach werden sie angehäufelt, und zwar ca. 15 cm hoch. Das schützt sie vor Frost und Wind. Im Frühling wird die Anhäufelung wieder entfernt.

Die richtige Rosenpflege

Auch Rosen pflegen ist eine hohe Kunst, damit sich diese schönen Blumen im Garten gut entwickeln können. Je nach Sorte können Rosen mehr oder weniger empfindlich sein. Einige Rosensorten eignen sich sogar als Bodendecker und brauchen nicht ganz so viel Pflege, andere Rosensorten entwickeln nur wenige, aber dafür zauberhafte Blüten und müssen sehr sorgfältig behandelt werden. Gute Gärtnereien beschäftigen Fachpersonal, das seinen Kunden für jede Rosensorte eine Empfehlung für die einzigartige Pflege geben kann.

Das gilt auch für Düngung und Schädlingsbekämpfung. Sollten sich einmal Schädlinge auf den Rosen anfingen. Rosen düngen will ebenfalls gelernt sein. Es gibt deshalb im Fachhandel speziellen Rosendünger für diese empfindlichen und anspruchsvollen Pflanzen. Am besten sollte man sich je nach Sorte in der Gärtnerei beraten lassen, wie dieser Rosendünger eingesetzt werden sollte.

Auch das Rosen schneiden ist bei der richtigen Rosenpflege wichtig. Generell blühen Rosen besser und üppiger, wenn die abgeblühten Blüten grundsätzlich abgeschnitten werden. Auch von Mehltau, Pilzen, Rosenrost oder Sternrußtau befallene Rosenteile müssen sofort abgeschniten werden. Außerdem müssen Rosen zurück geschnitten werden, und zwar rechtzeitig im Frühling. Das ist bei Edelrosen besonders wichtig, weniger bei Wild- oder Kletterrosensorten. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist die Forsythienblüte. Je nach Witterung kann man sich danach gut richten.

Bei einem leichten Rückschnitt bleiben sechs bis acht Augen stehen, bei einem starken nur drei bis vier Augen. Ob Rosen schwach oder stark zurück geschnitten werden, richtet sich danach, wie üppig sie zuletzt geblüht haben. Wenn Rosen nicht mehr schön blühen, sollten Sie stark zurück geschnitten werden. Ergänzend ist für das richtige Rosen pflegen wichtig zu erwähnen, dass Rosen immer genug Wasser brauchen, um richtig wachsen zu können.

Die Rose als Symbol

Auch in der Symbolik spielen Rosen schon lange eine große Rolle. Rote Rosen waren bereits im Altertum als Symbole der Liebe bekannt. Weiße Rosen wiederum gelten schon lange als Zeichen der Verschwiegenheit. Die alten Germanen brachten die Rose mit dem Tod in Verbindung und pflanzten sie deshalb auf Gräber und Opferplätze. Sowohl der Islam als auch das Christentum haben der Rose eine heilige Bedeutung verliehen. Das christliche Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“ zeigt beispielsweise diese besondere Bedeutung der Rose. Auch der Rosenkranz als Gebetsschnur der Katholiken tut das. Deshalb sind Rosen nicht nur in den Gärten, sondern auch an vielen anderen Orten und zu vielen Anlässen etwas ganz Besonderes.

Bildquellen

  • rosen-blue-magenta: T. Kiya @ flickr.com, CC BY-SA 2.0