Pflanz-Zeit für frostempfindliche Gehölze

Pflanz-Zeit für frostempfindliche Gehölze

Die Pflanz-Zeit für frostempfindliche Gehölze beginnt (leider) erst im März. Auch wenn es euch als Hobbygärtner schon im Herbst in den Fingern juckt, wenn viele heimische Gehölze gepflanzt werden: Bei einigen Arten sollte man besser bis zum Frühjahr warten.

Welche Blütenfarben gut in euer kleines Gartenparadies passen würden. Und mit welchen Gehölzen ihr euch ein kleines Gefühl von Urlaub nach Hause holen könnt.

Kirschlorbeer ist frostempfindlichIm Hinterkopf habt ihr, dass ab Allerheiligen viele Gehölze gepflanzt werden können, da diese dann ihr Laub abgeworfen haben! Doch vorsichtig, gerade bei den schön blühenden Sommersträuchern gibt es auch viele frostempfindliche Gehölze. Dazu zählen zum Beispiel die prächtig blühenden Hortensien (Hydrangea macrophylla) und der Roseneibisch (Hibiscus syriacus) und der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), der gerne als immergrüner Sichtschutz verwendet wird. Diese frostempfindlichen Gehölze pflanzen Gärtner erst ab März oder gar April.

Frostempfindliche Gehölze pflanzen

Das wichtigste für das Pflanzen im Frühling ist ein frostfreier Boden. Nur so ist gewährleistet, dass die Wurzeln auch wirklich Anschluss an den gewachsenen Boden bekommen. Ihr macht ein großes Loch für den Wurzelballen, so dass noch ausreichend Platz ist, frische Erde an die Wurzeln zu drücken. Wenn die Pflanze richtig im Loch steht, drückt ihr die Erde feste, aber vorsichtig, an die Wurzeln an. Je besser die Wurzeln mit der Erde verbunden sind, desto leichter fällt es eurer Lieblingspflanze Wasser zu bekommen.

Damit sind wir beim nächsten Punkt angelangt: bei der Frühjahrspflanzung ist es ganz wichtig, dass eure Gehölze viel Pflege bekommen. Die Pflanzen benötigen viel Wasser, da die Wachstumszeit direkt beginnt und somit viel Energie verbraucht wird. Bei der Pflanzung einer Solitärpflanze (z.B. einer schönen Bauernhortensie) ist es mit der Gießkanne zu bewältigen. Solltet ihr z.B. Kirschlorber als Hecke einpflanzen, bietet es sich an, direkt einen Tropfschlauch mit zu verlegen. Das spart euch Arbeit und sichert euch, dass alle Pflanzen gleich viel Wasser bekommen.

Was tun bei Frostschäden im nächsten Winter?

Jetzt fragt ihr euch vielleicht, ob eure frostempfindlichen Gehölze in ihrem ersten Winter Frostschäden bekommen können. Ganz auszuschließen ist das nicht, aber sie haben ja eine ganze Gartensaison Zeit, sich mit dem Boden zu verbinden, Nährstoffe zu sammeln und damit fit für die kalte Jahreszeit zu werden. Wenn es also zu Frostschäden kommen sollte, sind diese so gering, dass ihr sie mit ein wenig gärtnerischem Geschick schon wieder beseitigen könnt. Dazu schneidet ihr die leicht angeschlagenen Blätter ab und schon kann der Frühling eure Lieblingspflanzen wieder zu wahren Hinguckern im Garten wachsen lassen. Und euch damit ein Gefühl von Urlaub geben!

Bäume pflanzen im Frühjahr?

Es gibt einige Punkte, die dafür sprechen, große Bäume im Frühjahr zu pflanzen. Es ist wichtig für die Bäume, dass sich ihre Wurzeln gut mit dem Boden verbinden können. Daher müsst ihr den Baum bei der Pflanzung „ruhig stellen“. Das heißt, dass ihr die Bäume anbinden müsst. Da es im Herbst und Winter häufiger zu Stürmen kommen kann, sind die Bäume jedoch kippgefährdet. Dadurch können die Wurzeln kein Wasser mehr aus dem Boden ziehen und der Baum verdurstet.

Um Spannungsrisse zu vermeiden, macht es Sinn Bäume im Frühjahr zu pflanzen. Diese Risse entstehen, wenn starke Temperaturunterschiede zwischen der Sonnen- und der Schattenseite eines Baumes sind. Gerade im Winter sind die Erwärmungen der Rinde sehr unterschiedlich. Stellt euch mal in die Sonne. Dann ist euer Bauch warm, weil die Sonnenstrahlen ihn erwärmen, der Rücken jedoch kalt.
Die Spannungsrisse können zu Schäden am Baum führen. Daher ist es gut, den Baum erst im Frühjahr zu pflanzen.

Loch ausheben Baum einpflanzen

Ihr müsst das Pflanzloch mindestens doppelt so groß machen, wie der Wurzelballen ist. Denn so haben die Wurzeln später vorerst keine Behinderungen (wie z.B. einen Stein im Boden) und können sich frei entfalten. Dann legt ihr ein Drainagerohr kreisförmig in das Loch, lasst den Rest des Rohres oben raus schauen. Nun stellt ihr den Baum gerade in das Pflanzloch herein und richtet ihn so aus, wie der Baum später stehen soll. Dann verlegt ihr das restliche Rohr kreisförmig um die Wurzeln und lasst ein kurzes Stück von etwa 10cm oben raus schauen. Anschließend füllt ihr Erde an, die natürlich fest getreten wird (wegen der Bodenbindung zur Wurzel) und pflockt den Baum mit mindestens 2 Baumpfählen an, damit er seine Standfestigkeit behält.

Da ihr euren Wunschbaum im Frühjahr gepflanzt habt, ist das Wässern von großer Bedeutung! Am besten gießt ihr die Drainage täglich einmal bis oben hin voll – es sei denn, der Regen unterstützt euch!

Bildquellen

  • Kirschlorbeer: Sebastian Rittau @ flickr.com, CC BY 2.0