Vielfalt durch Gräser

Gräser als Beetbepflanzung – filigran und federleicht

Der Spätsommer hält Einzug und mit ihm jede Menge neue Möglichkeiten, dein grünes Reich umzugestalten. Die vielfältige Auswahl an Gräsern als Beetbepflanzung, für den Topf oder den Kübel, kann hier attraktive Anreize schaffen. In zahlreichen Variationen strecken sie ihre Halme in Richtung des Sonnenlichtes, sanft wiegen sie sich in der noch warmen Sommerbrise, welche langsam den Herbst ankündigt. Steingarten mit GräsernBesonders im Topf auf Terrasse, Balkon oder Ziergarten werden sie zum einem echten Hingucker und überzeugen bis tief in den Herbst hinein durch ihre leuchtenden Farben. Im Spätsommer präsentieren sie sich, geschmückt mit Blüten und ungewöhnlichen Halmfärbungen, von ihrer Schokoladenseite. Dabei eignen sie sich sowohl als Lückenfüller, können aber auch für sich allein stehend sehr beeindruckend wirken.

Sogar getrocknet finden sie noch Verwendung in Trockensträußen oder -gestecken, welche sie durch ihre einzigartige Form auflockern und dir so ganz neue Kombinationsmöglichkeiten eröffnen. Besonders wichtig hierbei ist die richtige Auswahl an Gräsern für den von dir gewählten Standort, nur so können sie ihre ganze Schönheit entfalten und dir keinen Kummer bereiten. Hier solltest du zunächst die Unterscheidung zwischen ein- und mehrjährigen Gräsern treffen, wobei gerade die einjährigen Gräser im Spätsommer noch einmal ausholen und sich in ihr schillerndstes Gewand werfen.

Ein Großteil der Sorten, die du im Handel erwerben kannst, sind mehrjährige, winterharte Gräser. Die besten Startbedingungen haben diese, wenn sie bereits im Frühjahr gesetzt werden. Im Sommer bevorzugen die meisten Gräser einen vollsonnigen oder maximal halbschattigen Platz, wir haben es hier also zu einem großen Teil mit echten Sonnenanbetern zu tun. Im Anschluss möchten wir dir nun ein paar ihrer populärsten Arten vorstellen.

Beliebte Gräser für den Garten, die Terrasse oder den Balkon: Von Bambus bis zum Zebragras

BambusgrasDas Bambusgras zählt bereits seit einigen Jahren zu den Spitzreitern unter den Gartenpflanzen und gehört damit zu den besonders beliebten Gräsern für den Garten. Schnell und extrem hochwachsend eignet es sich vor allem für Bepflanzung großer Gartenanlagen, was auch seiner rasanten Ausbreitung geschuldet ist. Mittlerweile gibt es jedoch auch kleinere Zuchtformen, die sich auch in Kübeln und Töpfen wohlfühlen können, da sie keine weiträumigen Wurzelausläufer bilden. Das Sortiment reicht von winterharten bis hin zu frostempfindlichen Sorten und sollte, je nach angedachtem Standort, unbedingt berücksichtigt werden.

Mit einer Wuchshöhe von circa einem Meter und besonders robusten Eigenschaften kommt insbesondere das Ährengras, gerne auch als Solokünstler, für die Bepflanzung eines Kübels oder Topfes Zebragrasinfrage. Seine goldschimmernden Ähren bildet es von Juni bis September und ist daher besonders gut darin, den spät sommerlichen Flair auf Terrasse und Balkon zu unterstreichen.
Die Seggen aus der Familie der Sauergrasgewächse sind mehrjährige Ziergräser, welche in mannigfaltigen Variationen angeboten werden und so bei der Farbwahl deine persönlichen Vorlieben besonders gut berücksichtigt werden können. Mit einer Wuchshöhe von 20 bis 80cm lassen sich Seggen außerdem hervorragend mit Herbstblumen wie der Chrysantheme kombinieren und können sowohl ins Beet als auch in einen Topf gepflanzt werden.

Das Zebragras, eine Variante des großen Chinaschilfs, zeichnet sich vor allem durch die horizontalen weißen Streifen aus, die seine Halme schmücken und welchen es seinen Namen verdankt. Es ist winterhart und eignet sich mit einer Wuchshöhe von bis zu zwei Metern für die Beetbepflanzung, gibt sich aber auch mit einem Kübel zufrieden.
Weitere Gräser, die sich für die Bepflanzung von Balkon, Terrasse oder Gartenbeet eignen sind das rote Liebesgras, das Pfeifengras, bestimmte Sorten der Blauschwingel – Gräser, das Pampasgras, das Schilfgras, das Lampenputzergras oder Exemplare aus der Gattung der Federgräser.

Erhältlich sind die meisten Sorten im Gartencenter oder im Versandhandel in Form von Samen, Stecklingen oder bereits als fertige Pflanze. Lediglich bei sehr ausgefallenen Arten, die eines gesonderten Pflegeaufwandes bedürfen, ist ein Besuch bei einem spezialisierten Fachhändler ratsam.

Pflege von Gräsern – Wintervorbereitung, Rückschnitt und Düngung

Bei fast allen mehrjährigen Gräsern, die nicht im Freiland sondern im Kübel oder Topf zu Hause sind, sollte an einen ausreichenden Winterschutz und an die zusätzliche Pflege der Gräser, ,insbesondere im nächsten Frühjahr, gedacht werden. Für den anstehenden Winter eignen sich Materialien wie Jute, Luftpolsterfolie und eine isolierende Unterlagen um Kübel und Töpfe vor allzu strengem Frost zu Festuca Glauca und andere Gräserschützen. Eine Laubabdeckung der Erde schützt zusätzlich, auch die Beetbepflanzung. Das Zusammenbinden der Halme kann, durch das verbesserte Ablaufen des Wassers, auftretender Fäule im Inneren der Pflanze vorbeugen. Die Bewässerung muss in den Wintermonaten mit Bedacht durchgeführt werden, wobei immergrüne Gräser an frostfreien Tagen durchaus gegossen werden können, während bei allen anderen die Bewässerung erst bei komplett trockener Erde anzuraten ist.

Ein Rückschnitt sollte bestenfalls erst im kommenden Frühjahr stattfinden, darf dann aber ruhig kräftig ausfallen. Düngemittel sind bei Gräsern stets sparsam einzusetzen. Unter einem zu hohem Stickstoffgehalt leidet deren Standfestigkeit, hier muss den Eigenschaften der jeweiligen Sorte Rechnung getragen werden.
Die Aussaat und Aufzucht von Gräsern

Bei der Aussaat und Aufzucht kommt es wieder auf die jeweilige Gräserart und deren spezifischen Vorlieben und Abneigungen an. Wichtig ist vor allem, die Gräser nicht zu dicht oder zu tief zu pflanzen und sie gegebenenfalls, etwa in einem Beet-Arrangement, nach ihren Wuchshöhen zu sortieren. Im Allgemeinen solltest du zu einer recht späten Pflanzzeit (KW 29) bereits gut entwickelte Pflanzen bevorzugen. Das Pikieren (Vereinzeln) der heranwachsenden Grashorste ist gerade bei Pflanzungen kurz vor Ende des Sommers wichtig, da so übermäßige Feuchtigkeit besser abgegeben werden kann und sie sich nicht gegenseitig bei der Bildung ihrer Wurzeln behindern. Kleine Gräser, wie etwa ein Teil der Schwingelgräser, benötigen dabei weniger Platz als ihre großen Verwandten und können auch in Gruppen gepflanzt werden.

Bildquellen

  • Steingarten mit Gräsern: Bev Wagar @ flickr.com, CC BY 2.0
  • Bambusgras: John Tann @ flickr.com, CC BY 2.0
  • Zebragras: Lee Wright @ flickr.com, CC BY 2.0
  • Festuca Glauca und andere Gräser: K M @ flickr.com, CC BY 2.0