Chicorée aussäen

Chicorée aussäen

Chicorée ist die Kulturform der Wegwarte. Der botanische Name dieses Wintergemüses ist Cichorium intybus. Die Chicorée-Pflanze wächst zunächst im Beet. Im Herbst werden die Wurzeln geerntet und eingelagert. Aus ihnen treiben im Winter im Haus die hellgelben Sprosse. Sie können roh oder gegart gegessen werden.

Chicorée Aussaat unter Vlies April oder im Freiland Mai

ChicoreeMitte Mai bis Anfang Juli wird der Chicorée an einem sonnigen Standort, auf dem 3 bis 4 Jahre kein Chicorée gewachsen ist, direkt ins Freiland gesät. Ab Mitte April kann er unter Vlies ausgesät werden. Zur Vorbereitung wird der Boden tiefgründig aufgelockert, damit der Chicorée eine gerade Wurzel ohne Verzweigungen ausbilden kann. Arbeiten Sie auf einen Quadratmeter Beetfläche jeweils drei Liter gut verrotteten Kompost in die Erde ein. Der Boden sollte nur mäßig feucht sein.
Die Samen werden in 2 bis 3 cm tiefe Rillen ausgesät. Die Saatreihen haben einen Abstand von 30 cm. Wenn die Pflanzen etwas größer sind, vereinzeln Sie diese auf 8 bis 12 cm, damit sie ausreichend Platz haben, um sich zu entwickeln.

Chicorée pflegen düngen ernten und vermehren

Bis zum Herbst wächst der Chicorée ohne Pflege. Lediglich das Unkraut muss gejätet werden. Wenn Sie düngen wollen, streuen Sie 50 g Hornmehl pro Quadratmeter, wenn die Jungpflanzen zwei bis drei Blätter haben. Bei zu hoher Stickstoffgabe bilden die Chicorée beim Austrieb im Winter nur kleine lockere Köpfe.
Mitte September bis Ende November, bevor die Nachtfröste beginnen, werden die Pflanzen mit einer Grabegabel vorsichtig ausgegraben. Die Wurzeln haben dann einen Durchmesser von 3 bis 6 cm und sind mindestens 10 cm lang. Zum Trocknen legen Sie die Pflanzen mit den Wurzeln ein paar Tage nebeneinander auf das Beet. Nun werden die Blätter 3 bis 5 cm oberhalb der Wurzel abgeschnitten. Wenn die Wurzeln zu lang sind oder die Seitenäste zu sperrig, können Sie diese kürzen. Die Wurzeln können ungewaschen in feuchtem Sand eingeschlagen werden und so an einem kühlen Ort bis zu 8 Monate lang lagern.

Zum Austrieb wählen Sie einen Eimer oder eine hohe Kiste mit Abzugslöchern und füllen 10 cm hoch Erde ein. Nun werden die Chicorée-Wurzeln dicht an dicht hineingesteckt. Füllen Sie Erde nach bis knapp zum oberen Rand der Wurzeln. Gießen Sie reichlich jedoch vorsichtig die Erde, ohne die Sprosstriebe mit Wasser zu benetzen. Nun werden sie mit einem schwarzen Eimer oder lichtundurchlässiger Folie abgedeckt. Manche Sorten benötigen zum Austrieb anstelle der Folie eine 10 cm dicke Schicht Erde oder Sand. Wenn Licht an die Triebe kommt, werden die Blätter grün und bitter. Bei 12 bis 18° C wächst innerhalb von 3 bis 5 Wochen der Chicorée.

Chicorée-Krankheiten und -Schädlinge

Blattläuse lieben Chicorée. Natürliche Feinde der Blattläuse sind Marienkäfer und ihre Larven sowie Florfliegen. Setzen Sie zunächst diese Nützlinge zur Bekämpfung der Blattläuse ein, um Ihren Chicorée nicht mit Schadstoffen zu belasten. Bieten Sie den Nützlingen Unterschlupfmöglichkeiten und gute Lebensbedingungen. Nur wenn die Blattläuse überhand nehmen, verwenden Sie ein Pflanzenschutzmittel. Vorbeugend können Sie auch ein Kulturschutznetz über Ihren Chicorée breiten, so dass die Blattläuse die Pflanzen erst gar nicht erreichen können.
Auch die Chicorée-Minierfliegen können Ihren Chicorée schädigen. Die Maden der Minierfliegen fressen Gänge in die Blätter. Das ist zunächst noch nicht schlimm. Wenn die Maden den Wurzelkopf erreichen, werden sie ggf. mit eingelagert, ernähren sich im Winter von den austreibenden Sprossen und verursachen Fäulnis.

Bildquellen

  • Chicoree: Miran Rijavec @ flickr.com, CC By 2.0