Blattläuse: vorbeugen und bekämpfen

Die Blattlaus ernährt sich in erster Linie von Pflanzensaft – und hat es genau aus diesem Grund häufig auf Pflanzen im Garten oder auch auf Topfpflanzen im Haus abgesehen. Ab April/Mai, wenn es draußen wärmer wird, leiden viele Gartenbesitzer unter diesem Problem. Am einfachsten erkennt ihr einen Schädlingsbefall durch Blattläuse an den typisch eingerollten Blättern und dem reduzierten Wuchs. Weil sich die Schädlinge rasant vermehren, ist es wichtig, bei einem Befall so schnell wie möglich einzugreifen. Noch besser ist es aber, wenn man sich schon frühzeitig um das Thema Blattlausbefall vorbeugen kümmert, so dass die Blattlaus erst gar keine Chance hat, sich auszubreiten.

Blattlausbefall vorbeugen – wie geht das?

Eine clevere und einfache Möglichkeit zum Blattlausbefall vorbeugen, ist das Ansiedeln von natürlichen Feinden der Schädlinge. Schlupfwespen, Marienkäfer und Ohrwürmer ernähren sich unter anderem von der Blattlaus und sind somit Nützlinge – keine Angst, sie richten keine Schäden an den Pflanzen an.

Das Blattlausbefall vorbeugen funktioniert darüber hinaus oft schon, wenn man zwischen den einzelnen Pflanzen ausreichend Platz lässt, so dass die Luftzirkulation optimal funktioniert und es keine feuchten, wärmeren Ecken gibt, denn genau dieses Klima bekommt Blattläusen am besten. Befinden sich die Pflanzen im Haus, ist es wichtig, mehrmals pro Tag kräftig durchzulüften, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

Allerdings: Zu trockene Luft ist ebenfalls nicht hilfreich, denn auch dann können sich die Schädlinge günstig vermehren.

Ab KW21 steigen die Temperaturen oft an, was für Blattläuse besonders angenehm ist: Dann setzen sie sich gerne an den Pflanzen fest und verbreiten sich sehr schnell. Duschen Sie Ihre Pflanzen daher mit einer mit Wasser gefüllten Sprühflasche oder einem Gartenschlauch täglich ab. Dadurch lassen sich schon einige der Schädlinge beseitigen.

Auch im Hinblick auf das Düngen machen viele Hobbygärter oft Fehler: Düngt man Pflanzen zu stark, sind sie für Blattläuse und andere Schädlinge deutlich anfälliger. Vor allem der hohe Stickstoffgehalt in Kunstdünger ist ein regelrechter Leckerbissen für Blattläuse – gehen sie damit also unbedingt sparsam um.

Übrigens: Blattläuse können auch überwintern. Dann verstecken Sie sich zwischen abgestorbenen Pflanzenteilen und trockenem Gehölz. Entfernen Sie also alle abgestorbenen Teile vor dem Winter und führen Sie im Frühling ab der KW21 einen gründlichen Rückschnitt im Garten durch.

Blattläuse bekämpfen

Sollten dennoch Pflanzen von Blattläusen angegriffen worden sein, ist die erste Maßnahme, die Pflanzen gründlich abzuduschen – und zwar so lange, bis keine Schädlinge mehr sichtbar sind. Weil Blattläuse natürlich nicht fliegen können, ist ein erneuter Befall daher eher gering, sobald sie einmal von den Pflanzen gespült worden sind. Sind Teile der Pflanze schon sichtbar geschädigt, ist es am besten, diese abzuschneiden und zu entsorgen.

Im Garten ist es ratsam, ausschließlich nützlingssschonende Mittel zum Blattläuse bekämpfen zu verwenden, die auf Inhaltsstoffen wie Kaliseife oder Rapsöl basieren. Diese sorgen dafür, dass die Blattlaus nicht mehr atmen kann und so regelrecht erstickt. Sprühen Sie bei einem Befall also die Pflanzen großzügig damit von allen Seiten ein.

Bei einem Befall von Zimmerpflanzen oder Blumenkästen auf dem Balkon, ist es ein guter Tipp, zum Blattläuse bekämpfen mit Pflanzenschutzstäbchen zu arbeiten – diese sind in jedem Baumarkt erhältlich. Sie werden ganz einfach in die Erde gesteckt, wo sie einen Wirkstoff abgeben, der die Blattlaus vergiftet – der Pflanze tut dies keinen Schaden an. Eine andere Möglichkeit ist, das Präparat in Form von Granulat in die Erde zu mischen – dies funktioniert ganz ähnlich wie ein Dünger. Wichtig: Solche Mittel zum Blattläuse bekämpfen, sollten ausschließlich für Zierpflanzen verwendet werden, denn für den Einsatz bei Gemüse und Obst sind sie ungeeignet. Die Früchte können danach nämlich nicht mehr verzehrt werden.