Sommerblühende Stauden selbst pflanzen

Stauden sind mehrjährige krautige Gartenblumen. Im Gegensatz zu Bäumen oder Sträuchern verholzen die oberirdischen Pflanzenteile von Stauden nicht. Es gibt verschiedene Arten von Stauden, z.B. die sommerblühenden Stauden, die oft auch einfach „nicht winterfeste Stauden“ genannt werden, weil die Eigenschaften meist zusammenfallen.

Diese verbringen den Winter als Knolle, Rhizom oder als Zwiebel und treiben erst in der nächsten Vegetationsperiode wieder aus. Wegen des kalten Winters in unseren Breitengraden können nicht winterfeste Stauden nicht im Garten gepflanzt werden bzw. müssen über die kalten Monate ins Haus geholt werden. Deshalb eignen sich Kübel oder Töpfe am besten, wenn man sommerblühende Stauden selbst pflanzen möchte.

Stauden treiben im Frühjahr aus und tragen dann bis zum Herbst Blätter und – je nach Blütezeit – auch Blüten. Bevor der Winter beginnt, sterben alle oberirdischen Pflanzenteile ab, die Staude zieht sich komplett unter die Erde zurück. Werden die nicht winterfesten sommerblühenden Stauden den Winter über ausreichend vor Frost geschützt, so treiben sie in nächsten Frühjahr wieder aus. Dieser Prozess kann sich mehrere Jahre wiederholen. Verschiedene sommerblühende Stauden haben auch verschiedene Blütezeiten. Aus ästhetischen Gründen sollte man darauf achten, genügend unterschiedliche Pflanzen zu haben – ein paar Blüten sind dann immer zu sehen.

Stauden sind von Natur aus relativ pflegeleicht, deshalb ist es auch gar nicht so schwer, sommerblühende Stauden selbst zu pflanzen. Die Knollen der Stauden können in handelsübliche Blumenerde eingepflanzt werden. Ein Richtwert für die Pflanztiefe ist etwa das zwei- bis dreifache der jeweiligen Knollengröße. Es ist aber auf jeden Fall ratsam, sich vor dem Pflanzen der Sommerblüher über die nötige Pflanztiefe zu informieren. Wer sommerblühende Stauden selbst pflanzen möchte, der sollte unbedingt auf eine ausreichende Bewässerung der Pflanzen achten. Um gefährlicher Staunässe vorzubeugen, kann dem Boden zur Auflockerung etwas Sand beigemischt werden. Um neue Triebe bilden zu können, müssen einige Sommerblüher regelmäßig zurückgeschnitten werden. Das passiert am besten im Frühsommer nach der ersten Blüte. Sieht man vom regelmäßigen Gießen und Entfernen von Unkraut ab, so benötigen die sommerblühenden Stauden kaum Pflege.

Winterharte Sommerblüher Stauden sind robuster

Neben den nicht winterfesten sommerblühenden Stauden zum Pflanzen gibt es auch noch die sogenannten winterharten Sommerblüher Stauden. Im Gegensatz zu letzteren können die winterharten Sommerblüher Stauden auch den Winter in Deutschland ab und eignen sich somit gut für draußen. Genau wie bei den nicht winterharten Sommerblüher Stauden bilden sich vor dem Winter alle oberirdischen Pflanzenteile zurück. Die Knolle überwintert in der Erde.

Auch in der Pflege unterscheiden sich die Sommerblüher kaum. Je nach Sorte ist auf ausreichend Licht bzw. Schatten zu achten und natürlich müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Um die unter der Erde liegenden Knollen während des Winters gut zu schützen, kann eine Schicht aus verwelken Pflanzenteilen, Laub, Reisig oder Stroh über der Erde verteilt werden. Spätestens vor dem Austreiben der Staude (Februar bis März) sollte der Winterschutz aber wieder entfernt werden, um die Pflanze nicht zu behindern. Winterharte Sommerblüher die nach dem Winter wieder austreiben sollen, benötigen dafür eine hohe Menge an Nährstoffen in Form von Kompost oder Langzeitdünger. Mulch z.B. ist wie ein Dünger für die Stauden, reguliert außerdem den pH-Wert im Boden und beugt Unkraut vor.

Solitärstauden – die ganz großen

Solitärstauden können zu Anfang auch im Topf gepflanzt werden, müssen dann aber aufgrund ihrer Größe bald in den Garten umgesiedelt werden. Die Stauden haben eine lange Vegetationsperiode und eine hohe Lebensdauer. Gerade bei dieser Staudenart muss man sich vorher ganz genau überlegen, wie viel Platz man eigentlich zur Verfügung hat. Die Blütezeit der Stauden hängt von Temperatur und Witterung ab, eine ungefähre Angabe gibt es aber für jede Pflanze. Bei der Pflege kann man sich nach den Angaben für alle sommerblühenden Stauden richten.