10 Gemüsesorten für Anfänger

10 Gemüsesorten für Anfänger

Du bist blutiger Anfänger was das Gärtnern betrifft, planst aber daran etwas zu ändern, weil du neuerdings einen Garten hinter dem Haus oder einen großen Balkon hast? – Kein Problem, es gibt Gemüsesorten für Anfänger und wir erklären dir, wie sie ganz einfach anzupflanzen sind, wann sie gepflanzt werden und was sonst noch zu beachten ist.

Gemüse-Sorten für AnfängerSein eigenes Gemüse anzubauen macht Spaß und kann ein sehr erfüllendes Hobby sein. Es ist nicht nur geschmacklich ein großer Unterschied, ob man sein Gemüse im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kauft oder es einfach selbst anpflanzt: Als Hobbygärtner versteht man besser, welche Sorten gerade Saison haben und ist kritischer, was die langen Transportwege betrifft, die viele Gemüsesorten zurücklegen müssen, um es bis auf unseren Tisch zu schaffen. Was hilft es, sich „biologisch“ zu ernähren, wenn die Bio-Avocado zuvor dreitausend Kilometer mit dem LKW unterwegs ist?

Allerdings kann die Planung des eigenen Gemüsegartens sehr entmutigend sein, weshalb wir Anfängern mit der folgenden Liste von zehn Gemüsesorten, die sehr einfach zu pflanzen sind, gerne unter die Arme greifen wollen. Zu vielen Sorten haben wir noch mehr Infos. Folgt einfach den Links und informiert euch.

Los geht’s mit unseren zehn Anfänger-Gemüsesorten:

1. Rüben

Rüben, auch Steckrüben genannt, sind sehr einfach zu kultivieren und eignen sich auch als Nachkultur. Man kann sie zum Beispiel nach Hülsenfrüchten, Kartoffeln oder Zwiebeln anpflanzen. Rüben werden etwa Mitte des Jahres, ab Ende Mai in kleinen Töpfen vorgezogen und im Juli in das Beet ausgepflanzt. Die Steckrüben werden dann später getrennt und im Abstand von 40 Zentimetern (sowohl zwischen den Pflanzen als auch den Reihen) ausgepflanzt und sollten dabei nicht zu tief gesetzt werden, damit sie gut gedeihen. Als Mittelzehrer benötigt die Rübe nicht besonders viele Nährstoffe, eine besondere Vorbereitung des Beetes ist also nicht erforderlich. Allerdings sollte besonders am Anfang während der Sommermonate gut gewässert werden. Erntereif ist die Steckrübe ab September. Allerdings wird sie bis Oktober noch etwas größer und kann sogar den Winter über im Boden bleiben da sie Temperaturen bis -10 Grad Celsius locker übersteht. – Die Steckrübe ist also das perfekte Anfängergemüse und kann bis in das neue Jahr hinein geerntet werden, sofern der Winter nicht zu kalt wird.

2. Radieschen

Radieschen sind eine gute Wahl, da sie schnell und einfach zu ziehen sind – und zwar vom Frühjahr bis zum Herbst. Sie sind bereits einen Monat nach dem Pflanzen erntereif. Dabei spielt es keine große Rolle, ob sie im Garten oder in Kübeln oder dem Balkonkasten gezogen werden: Radieschen wachsen in Töpfen genau so gut wie im Freiland. Es gibt Radieschen in verschiedenen Rot-Tönen, aber auch weiße Sorten oder in einer Mischung aus beiden Farben. Auch gelbe und violette Sorten kann man in einigen Fachmärkten oder im Samenregal im Supermarkt finden. Die kleinen Wurzeln schmecken roh verzehrt würzig-scharf und können zum Beispiel zum Verfeinern von Salaten verwendet werden. Gekocht sind sie milder aber immer noch lecker. Radieschen sollten sonnig bis halbschattig stehen und können am März auf der Fensterbank vorgezogen und ab April ins Freiland ausgepflanzt oder direkt dort gesät werden. Damit die kleinen Wurzeln genügend Platz haben, sollten sie im Abstand von fünf Zentimetern gesetzt werden. Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von zehn Zentimetern gewahrt werden.

3. Erbsen

Erbsen sollten früh in der Saison in gut durchlässigem Boden zu zwei Seiten eines Rankgitters gepflanzt werden. Das war’s dann eigentlich auch schon, Erbsenpflanzen ist wirklich kein Hexenwerk. – Okay ein paar Facts sind vielleicht noch ganz hilfreich, denn die kleine Hülsenfrucht hat es in sich: Erbsen enthalten nicht nur viele Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin C und Vitamin B1, von vielen wird sie gar als Mittel zur Senkung des Krebsrisikos gefeiert, weil sie viel Chlorophyll enthalten. Außerdem kann sich der Verzehr von Erbsen positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken, indem sie selbigen senken. Zu guter Letzt sei erwähnt, dass Erbsen zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen. – Schon nicht schlecht für ein Anfänger-Gemüse.

Es gibt der Erbsensorten drei: Pal- oder Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Palerbsen werden häufig als Trockenerbsen verwendet und können bereits früh gesät werden. Allerdings sollte man sie nicht zu spät ernten, weil sie sonst mehlig schmecken. Markerbsen sind die Sorte Erbsen, die man als Tiefkühlprodukt im Supermarkt findet. Wie Zuckererbsen schmecken sie süßlich. Zuckererbsen sind für den Eigenanbau am besten geeignet, weil sie samt Schale verzehrt werden können. Gesät werden Erbsen zwischen Mitte März und Mitte April. Der Boden sollte tiefgründig sein und vor der Aussaat mit Humus vorbereitet werden. Staunässe mag die Erbse gar nicht, daher sorgt dafür, dass der Boden stets durchlässig ist. Ansonsten ist die Erbse sehr robust. Auch windige Lagen stören sie nicht. Sonne und Halbschatten sind ihr gleichermaßen recht. Ist der Standort eher schattig und geschützt sollte man allerdings weniger Wässern, damit die zarte Schote nicht zu feuchte Füße bekommt.

4. Mangold

Wie die Erbse ist Mangold reich an Vitaminen und Mineralstoffen und wie die Erbse ist Mangold sehr einfach anzubauen. Außerdem ist Mangold gegenüber Hitze und Kälte viel unempfindlicher als die meisten anderen Gemüse. – Es gibt also fast nichts was man als Anfänger verkehrt machen kann, wenn man Mangold anbaut. Um auf Nummer sicher zu gehen (Ganz ehrlich: ich kenne euch schließlich nicht, weiß der Henker was ihr anstellt!) hier noch ein paar Eckdaten zu Mangold.

Zunächst muss man unterscheiden zwischen Stielmangold und Blattmangold. Beim Stielmangold kann man den Stiel mitessen, weshalb ihm meist der Vorzug gegenüber dem Blattmangold gegeben wird. Stielmangold gibt es mit roten, gelben und weißen Stielen und er wird wie Spargel zubereitet. Die kleineren Blätter schmecken süßlich, die größeren recht herb und aromatisch.

5. Bohnen

Bohnen werden ähnlich gepflanzt wie Erbsen. Einfach den Samen in den warmen Frühlingsboden säen, etwas zum hochranken hinstellen und gut wässern. Anders als Erbsen, die sowohl Halbschatten als auch Sonne vertragen, sollten Bohnen allerdings immer in der vollen Sonne stehen.

6. Kopfsalat

Im Schatten von Bohnen (oder auch Tomaten) kann Kopfsalat gepflanzt werden. Welche Sorte ist eigentlich egal – sie sind alle relativ einfach zu pflanzen. Was ihnen ebenfalls gemein ist, ist die Unverträglichkeit für pralle Sommersonne. Da trifft es sich gut, dass Bohnen und Tomaten die Sonne lieben und im Hochsommer bereits so hoch sind, dass sie als Schattenspender für die Salatpflanzen dienen können. Zu dunkel darf es für den Salat allerdings auch nicht werden, weil beispielsweise Kopfsalat bei zu wenig Licht keine Köpfe bildet.

7. Spinat

Spinat wächst auch gut bei kühlem Wetter und kann die ganze Gartensaison über in ein helles Beet gesät werden. Der Frühspinat wird von März bis Mai, der späte zwischen August und September direkt ins Beet gesät. Obwohl Spinat eine sehr robuste Pflanze ist, sollte man das Spinatbeet in den Frühjahrsmonaten vorsichtshalber mit Folie oder Vlies gegen Frost schützen. Bei der Aussat werden die Samenkörner ein bis drei Zentimeter tief in Furchen eingesät. Damit die Samen auch keimen, sollte der Boden nach dem Säen gut angedrückt werden. Nach acht Wochen ist der Spinat erntereif und kann je nach Bedarf geerntet werden.

8. Tomaten

Tomaten wachsen quasi wie von selbst. Man kann sie im Februar oder März drinnen auf der Fensterbank säen, wo sie innerhalb von zwei Wochen zu kleinen Pflänzchen sprießen. Werden sie etwa Mitte April an einen sonnigen Standort ins Freiland ausgepflanzt, kann man den Tomaten fast beim Wachsen zusehen. Für ein starkes Wurzelsystem, pflanzen Sie die Pflänzchen tief und begraben die Pflanze bis zu den untersten Blättern. Die Pflanze bildet knickt dann nicht so schnell um und bildet am gesamten Stiel zusätzliche Wurzeln, was eine gute Grundlage für gesundes und üppiges Wachstum. Mehr Infos zum Thema Tomaten pflanzen.

9. Gurke

Gurken können fast überall gepflanzt werden, solange es nur sonnig ist und die Pflanzen reichlich gewässert werden. Die Gurkenpflanzen wachsen buschig und bekommen jede Menge Früchte. Deshalb sollte man daran denken die einzelnen Pflanzen in großzügigem Abstand voneinander zu pflanzen.

10. Lauch

Lauch, aufgrund seines lateinischen Namens auch Porree genannt, ist ein leicht anzubauendes Gemüse mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Porree kann vom frühen Frühjahr an bis in den Herbst gesät werden. Schon im Februar kann Lauch auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus ausgesät werden. Späte, frostharte Sorten werden im Juli gesät und können bis in den frühen Winter geerntet werden. Lest im Bereich Gemüsegarten mehr zum Thema Lauch pflanzen.

Wenn ihr Fragen zu diesen oder anderen Gartenthemen habt, hinterlasst einfach einen Kommentar – wir helfen gerne weiter und ergänzen unsere Seiten auch nachträglich noch um weitere hilfreiche Infos.

Bildquellen

  • gemuesesorten-fuer-anfaenger: Karen Blakemann @ flickr.com, 0CC (gemeinfrei)