Die Spargelzeit geht wieder los!

In der Spargelzeit kommt jeder Spargelliebhaber auf seine Kosten. Und der echte Spargelfan pflanzt sich seinen Spargel sogar selbst an. Das lohnt sich schon alleine wegen der langen Erntezeit – und ist mit der richtigen Anleitung auch gar nicht so schwer.

Spargel selber anbauen: säen oder Jungpflanzen kaufen?

Wer Spargel selber anbauen möchte, der steht zunächst vor der Frage: säe ich selbst aus oder kaufe ich besser eine Jungpflanze? Beides ist möglich. Spargel kann aus Samen selber gezogen werden. Wer es eilig hat, der kauft im Frühjahr ab März/April einjährige Jungpflanzen und setzt diese ein. Werden Samen ausgesät, können diese im ersten Jahr noch im Topf gezogen werden. Danach benötigen die Wurzeln der einjährigen Jungpflanze mehr Platz – und die Pflanze selbst ausreichend Sonnenlicht.

Der ideale Boden für den Spargelanbau ist frei von Steinen und ist im Frühjahr leicht erwärmbar. Die Wurzeln der Spargelstaude ragen mindestens 30 – 70 Zentimeter tief in den Boden. Sie können sogar bis zu zwei Meter lang werden. Aufgrund der tief reichenden Wurzeln sollte der Boden vor dem Pflanzen gründlich aufgelockert werden. Die Spargelpflanzen müssen in einem Abstand von mindestens 35 – 40 Zentimetern voneinander entfernt eingepflanzt werden. Pflanzt man den Spargel in einen Kübel, so ist auch hier für ausreichend Platz für Staude und Wurzeln zu sorgen. Nun ist Geduld gefragt. Bis zur ersten richtigen Ernte vergehen im Idealfall drei volle Jahre. Diese Zeit braucht der Spargel, um sich ausreichend zu entwickeln und zu einer großen Staude heranzuwachsen. Aus diesem Grund entscheiden sich auch viele Hobby-Spargelzüchter gegen das Aussäen und für den Kauf einer Jungpflanze. Damit verkürzt sich die Wartezeit bis zur ersten Ernte auf zwei Jahre. Damit ist die Entscheidung bei der Frage „Spargel selber anbauen: säen oder Jungpflanzen kaufen?“ jedem selbst überlassen.

Spargelbeet anlegen

Ein Spargelbeet anlegen ist mit den richtigen Tipps und Tricks gar nicht so schwer. Mit dem Anlegen des Spargelbeets kann ab Ende März bis Mitte Mai begonnen werden. Hierzu wird ein ca. 30 Zentimeter tiefer und ca. zwei Spatenblätter breiter Graben ausgehoben.

Da die einzelnen Pflanzen mit ca. 40 Zentimetern Abstand zueinander gepflanzt werden, sollten auch eventuelle zusätzliche Pflanzreihen mindestens 40 Zentimeter entfernt sein. Nun wird die Grabensohle mit einer Grabegabel so tief wie möglich aufgelockert. Mit einem Kultivator wird dann eine ca. 10 Zentimeter hohe Schicht aus einem Teil grobem Sand und einem Teil gesiebtem Kompost eingearbeitet.

Damit ist der größte Teil vom Spargelbeet anlegen auch schon getan. Es kann mit dem Pflanzen begonnen werden. Auf ca. 40 Zentimeter voneinander entfernten kleinen Komposthügeln werden die Jungpflanzen dann vorsichtig aufgesetzt. Das Wurzelgeflecht sollte sorgfältig sternförmig auf dem Hügel ausgebreitet werden. Darauf wird ein Gemisch aus der ursprünglichen Beeterde und (je nach Lehmgehalt des Bodens) etwas kompostierter Rinde gegeben. Die Knospen in der Wurzelkrone müssen auf jeden Fall bedeckt sein, am besten mit einer ca. fünf Zentimeter hohen Erdschicht. Spargelbeet anlegen – geschafft!

Was passiert bis zur Spargelernte?

Während der zwei Jahre, in denen die Jungpflanzen zu kräftigen Stauden heranwachsen, sind die Pflanzen relativ pflegeleicht. Das abgestorbene Laub muss entfernt werden. Während der Sommermonate kann eine Schicht aus zerkleinerten Gartenabfällen auf die Erde gegeben werden, die sie feucht halten und Unkraut vorbeugen.

Die Spargelernte

Die Spargelernte beginnt gegen Ende April geht über ca. zwei Monate – bis Ende Juni. Für das Spargelstechen wird die Erde über dem zu erntenden Spargel vorsichtig entfernt. Mit Hilfe eines gebogenen Messers, das längs an der Spargelstange herunter geführt wird, wird der Spargel geerntet. Das entstandene Loch wird wieder mit Erde zugedeckt.