Blumenkohl, Kohlrabi und Rettich vorziehen

Blumenkohl, Kohlrabi und Rettich vorziehen

Gartenbesitzer und Hobbygärtner werden spätestens zur Jahreswende ungeduldig und beginnen mit den Garten-Clogs zu scharren. Wer wirklich mit dem Herzen dabei ist, kann den Beginn der neuen Vegetationsperiode kaum erwarten. Je nachdem, wo ihr euch im deutschsprachigen Raum befindet, kann bereits Ende Januar oder Anfang Februar ausgesät werden.Natürlich nicht direkt ins Freiland, sondern im Treibhaus oder Zimmergewächshaus – aber immerhin! Drei Sorten, die sich für eine frühe Aussaat eignen, stellen wir euch heute vor. Welche frühen Sorten es sonst noch gibt, könnt ihr in unserem Gartenkalender nachlesen, den wir laufend erweitern.

Blumenkohl vorziehen

Wenn ihr im Januar oder Februar Blumenkohl vorziehen möchtet, dann füllt einen kleinen flachen Behälter mit feiner Erde und drückt diese ganz leicht an. Anschließend nehmt ihr die Blumenkohlsamen und streut diese oben auf die Erde, drückt nochmals an und und bedeckt sie mit etwa 2 Millimetern Erde. Nun feuchtet ihr das Ganze vorsichtig mit einer Sprühflasche an, damit die Samen nicht wegschwimmen. BlumenkohlDie Erde sollte durchgehend feucht gehalten werden. Um ein gutes Klima für die Samen zu erzeugen, deckt ihr das Gefäß mit Klarsichtfolie ab und stellt es an einen hellen Fensterplatz. Ein Platz über einer Heizung ist hierfür sehr gut geeignet. Nach etwa 5-7 Tagen keimen die Samen des Blumenkohls bereits und ihr könnt die Klarsichtfolie abnehmen, da sonst die Gefahr von Schimmel steigt. Nach etwa zwei bis drei Wochen, wenn die Samen austreiben, könnt ihr den Blumenkohl pikieren. Dazu nehmt ihr am besten ein größeres Gefäß mit Erde, die dieses Mal fester angedrückt wird. In diesem Gefäß setzt ihr nun die neuen Pflanzen im Abstand von etwa fünf Zentimeter ein. Dazu nehmt ihr am besten einen kleinen Holzstab, mit dem ihr die Erde mit den Blumenkohlpflanzen leicht auflockert, um diese heraus nehmen zu können. Anschließend legt ihr eine Pflanze nach der anderen auf die Erdoberfläche des neuen Gefäßes und drückt mit dem Holzstab die Wurzelseite der kleinen Pflänzchen unter die Erdoberfläche. Wenn ihr das Gefäß fertig habt und es komplett mit neuen Pflanzen besetzt ist, dann gießt dieses leicht an und stellt es wieder auf die Fensterbank. Nach circa drei weiteren Wochen ist der Blumenkohl groß genug, um ins Gewächshaus gepflanzt zu werden oder gegebenenfalls auch ins Freiland, wobei hier auf jeden Fall Frostschutz-Maßnahmen nötig wären, wie zum Beispiel Folientunnel oder Vlies. Mehr zum Thema Blumenkohl auf unserer Themenseite Blumenkohl pflanzen.

Kohlrabi vorziehen

Wenn ihr im Januar oder im Februar Kohlrabi vorziehen wollt, dann ist das Vorgehen im Vergleich zum Blumenkohl etwas anders gestaltet. Ihr bereitet wieder ein Gefäß mit Erde vor, aber dieses Mal wird etwas mehr Erde über die Kohlrabisamen gestreut. Diese Schicht sollte circa einen halben Zentimeter dick sein und anschließend leicht angedrückt werden. Dann wieder mit dem Sprüher auf die Erde sprühen, bis dieseKohlrabi komplett feucht ist. Die Erde sollte durchgehend feucht sein, durchnässen solltet ihr die Erde aber nicht. Auch hier könnt ihr das Gefäß mit der Erde und den Samen mit einer Klarsichtfolie abdecken und an einem warmen Sonnigen Platz stellen, damit das optimale Klima für ein Keimen der Kohlrabisamen erreicht werden kann. Bei den Kohlrabisamen dauert das Keimen etwas länger als bei den Salatsamen. Nach etwa eineinhalb bis zwei Wochen solltet ihr aber auch hier die ersten Ansätze der Pflanzen sehen. Drei bis vier Wochen nach der Aussaat können dann auch die Kohlrabipflanzen pikiert werden, hier im Abstand von fünf Zentimeter oder bei einer Pflanzung direkt ins Freiland, in einem Abstand von 20 bis 30 Zentimeter. Die Pflanzung ins Freiland sollte mit den vorgezogenen Kohlrabi aber erst umgesetzt werden, wenn sicher ist, dass es keinen Frost mehr gibt, da die Pflanzen diesen sehr wahrscheinlich nicht überleben würden.

Rettich vorziehen

Wenn ihr im Januar oder Februar einen Rettich vorziehen wollt, dann ist das Vorgehen im Prinzip genau so, wie bei den Kohlrabi. Ein Gefäß wird mit Erde gefüllt, die Erde wird leicht angedrückt, die Samen von dem Rettich werden drüber gestreut und eine Schicht Erde von circa einem halben Zentimeter wird darüber gestreut.Erde gut anfeuchten aber nicht durchnässen. Auch den Rettich stellt ihr an einen warmen und sonnigen Platz und deckt das Ganze Junger Rettichmit einer Klarsichtfolie ab, wobei zwischendurch aber immer wieder darauf zu achten ist, dass die Erdoberfläche keinen Schimmel angesetzt hat. Wenn die Folie einmal am Tag abgenommen wird um für ein wenig Umluft im Pflanzgefäß zu sorgen, werden in der Regel aber keine Probleme mit Schimmel auftreten. Bei dem Rettich sind nach circa eineinhalb bis zwei Wochen die ersten Blätter zu sehen und nach ungefähr drei Wochen könnt ihr diesen pikieren. Hierbei ist ein Abstand von 3-5 Zentimeter zu empfehlen. Wenn die vorgezogenen Rettiche ins Freiland gepflanzt werden, dann solltet ihr diese ein klein wenig tiefer setzen, als sie in der Schale zum Vorziehen gesetzt waren. Auch hierbei ist darauf zu achten, dass die vorgezogenen Rettichpflanzen erst dann ins Freiland ausgepflanzt werden, wenn sicher ist, dass auch Nachts kein Frost mehr auftritt. Bis dahin kann der Kohlrabi übergangsweise in größere Töpfe ins Gewächshaus gepflanzt werden.

Bildquellen

  • Blumenkohl: Nick Saltmarsh @ flickr.com, CC BY 2.0
  • Kohlrabi: mystuart @ flickr.com, CC BY-NC-ND 2.0
  • Junger Rettich: newflower @ flickr.com, CC BY-NC-ND 2.0