Wühlmäuse bekämpfen

Wühlmäuse bekämpfen im Januar

Wühlmäuse bekämpft man am besten in der kältesten Zeit des Jahres. In dieser Jahreszeit ist das Nahrungsangebot für die kleinen Nager sehr gering und deshalb sprechen sie besser auf Köder an, als in Zeiten des Überangebots. Ihr müsst aber nicht unbedingt zu Giftködern oder Gas greifen, denn es gibt auch natürliche, ungiftige und sogar verschmuste Lösungen gegen Wühlmäuse.

Wühlmaus im Winter
Diese hier lassen wir leben.

Wühlmäuse sind besonders wegen ihrer Hartnäckigkeit der Todfeind für jeden Garten. Haben sie sich erst einmal eingenistet werden sie für viele Gärtner schnell zu einer echten Plage. Vor allem Möhren, Rüben, Wurzeln und andere Gemüsesorten, die unterirdisch wachsen, haben es den kleinen Nagetieren angetan. Aber auch die Wurzeln und Knollen von Zierpflanzen stehen auf dem Speiseplan der Nager.

Wühlmäuse sind das ganze Jahr über aktiv und sorgen daher auch ganzjährig für Schaden, die Bekämpfung von Wühlmäusen ist in den Wintermonaten aber besonders wirksam. Das liegt ganz einfach daran, dass Wühlmäuse in den Wintermonaten viel aktiver sind. Und das müssen sie auch sein, weil in der kalten Jahreszeit weitaus weniger Essbares für sie zu finden ist. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie entweder einem Fressfeind oder aber einem eurer Köder auf den Leim gehen.

Identifizierung der kleinen Nager

Bevor ihr euch Gedanken darüber macht, wie ihr die Wühlmäuse effektiv bekämpfen könnt, müsst ihr zunächst feststellen, ob es sich tatsächlich auch um Wühlmäuse handelt, die euch das Leben schwer machen. Wühlmäuse könnt ihr an den kleinen Erdhaufen erkennen, die sie im Garten hinterlassen. Anders als bei Maulwürfen, bei denen das Loch im Haufen immer in der Mitte platziert ist, ist der Eingang im Erdhaufen einer Wühlmaus an der Seite. Zudem ist der Erdhaufen bei Wühlmäusen um einiges kleiner, als ein Maulwurfshügel.

Test: Sind die Wühlmäuse noch aktiv?

Um sicher zu gehen, dass ihr nun auch wirklich Maßnahmen ergreifen müsst, um euren Garten vor den

Wühlmaus Fraßschaden an Kartoffeln
Wühlmaus-Fraßschaden an Kartoffeln.

Wühlmäusen zu schützen, sollte getestet werden, ob sie hier überhaupt noch aktiv sind. Dafür muss ein kleiner Teil des Wühlmausganges, welcher an den jeweiligen Haufen beginnt freigelegt werden. Sind die Wühlmäuse noch aktiv, werden sie ihren Gang innerhalb kürzester Zeit wieder verschließen, um sich dadurch zu schützen. Meistens dauert das nicht länger als ein paar Stunden, spätestens am nächsten Tag wird der Gang jedoch wieder verschlossen sein. Wenn dies bei euch der Fall ist, könnt ihr euch im Folgenden informieren, wie ihr die Wühlmäuse erfolgreich bekämpfen könnt. Dazu sollen folgende Methoden vorgestellt werden.

Wühlmausköder wirken im Winter besser

Eine, von vielen Möglichkeiten, um Wühlmäuse effektiv zu bekämpfen ist die Auslegung von einem Wühlmausköder. Darunter versteht man spezielle Giftköder. In ihnen ist meist der Wirkstoff Zinkphosphid enthalten. Gekauft werden können sie problemlos in jedem Baumarkt. Durch den Verzehr der Köder sterben die Mäuse. Jedoch sollte bei dieser Methode darauf geachtet werden, dass sie besser nicht angewandt wird, wenn Kinder, Hunde oder Katzen ebenfalls viel Zeit im Garten verbringen.

Wühlmäuse mit Gas bekämpfen

Eine weitere Methode, sich der lästigen Nager zu entledigen ist es ein spezielles Gas zu verwenden. Dieses wird in das Tunnelsystem der Wühlmäuse geleitet. Da es sich dabei um einen giftigen Stoff handelt sollte dies jedoch von einem professionellen Kammerjäger oder einer ähnlich geschulten Person durchgeführt werden. Das Gas darf nämlich auf keinen Fall unterschätzt werden. Denn es handelt sich hierbei meist um Phosphorwasserstoff. Sinnvoll angewendet werden kann diese Methode natürlich nur, wenn die Ausgänge des Tunnelsystems vorab, bis auf einen verschlossen werden. Ansonsten würde das Gas nur durchströmen und keinerlei Wirkung zeigen. Außerdem sollte beachtet werden, dass dadurch natürlich nur diejenigen Nager betroffen sind, welche sich zu diesem Zeitpunkt auch wirklich in den Tunneln aufhalten.

Bekämpfung der Wühlmäuse durch natürliche Feinde

Wenn euch der Griff zu giftigen Ködern oder Gasen abschreckt, sei gesagt, dass sich das Problem mit den Wühlmäusen auch schnell in den Griff kriegen lässt, wenn ihr euch eine Katze zulegt. Für eine körperlich aktive Katze ist es ein Leichtes den Garten frei von den kleinen Plagegeistern zu halten. Außerdem stellt diese Methode der Bekämpfung die wohl Natürlichste dar.

Hausmittel gegen Wühlmäuse

Zum Wühlmäuse bekämpfen werden oft Hausmittel eingesetzt. Diese zielen meist darauf ab die Nager zu vertreiben, anstatt sie zu töten.

Wenn ihr vorhabt die Wühlmäuse nicht gleich zu töten, sondern sie nur zu vertreiben kann dies oft durch Geräusche erreicht werden. Denn Wühlmäuse sind, durch ihr ausgeprägtes Gehör besonders lärmempfindlich. Sowohl in Blechdosen vergrabene Weckern, als auch mit Schrauben gefüllte Windräder können hier durchaus helfen. Um Wühlmäuse im Winter zu bekämpfen eignet sich diese Methode damit besonders gut für sehr tierliebe Menschen.

Abgesehen vom Gehör kann bei der Vertreibung der Wühlmäuse auch auf einen anderen Sinn gesetzt werden. Nämlich ihren Geruchssinn. Besonders häufig kommt hierbei Buttersäure zum Einsatz. Diese hat einen unerträglichen Geruch, der die Wühlmäuse vertreiben wird. Sehr effektiv ist es dabei, wenn die Buttersäure in die Gänge der Wühlmäuse gelangen kann. Beispielsweise lässt sie sich gut auf ein Stück Papier träufeln, dieses wird anschließend möglichst tief im Gang platziert. Alternativ lassen sich auch aufgeschnittene Zwiebeln, vergorene Buttermilch oder Knoblauch verwenden.

Um Wühlmäuse zu bekämpfen können jedoch auch bestimmte Pflanzen eingesetzt werden. Die Zweige von Holunderbäumen können ebenso wie Katzenminze oder Narzissen zur Anwendung kommen. Die Zweige dieser Pflanzen sollen jedoch nicht in die Gänge der Mäuse gesteckt, sondern auf die Ausgänge gelegt werden. Von dem Geruch abgeschreckt werden sie an einem Austreten aus dem Gang gehindert. Das Netzwerk der Gänge ist jedoch meist so weit ausgebreitet, dass die Wühlmäuse problemlos andere, möglichst weit entfernte Ausgänge benutzen können.

Bildquellen

  • Wühlmaus im Winter: Hanna Knutsson @ flickr.com, CC-BY-NC-ND 2.0
  • Wühlmaus Fraßschaden: Holger Casselmann @ Wikipedia, CC BY-SA 3.0